In den Herbstferien starteten Hanna, ihre Freundin Lina, Angel der Hund der Freundin, Carmen und Jörg die Erziehungsberechtigten (auch Eltern genannt) bei bestem Sonnenschein-Wetter eine Wander-Challenge zu den Dornburger Schlössern.
Wir hatten uns bei „Komoot“ eine 10 km lange Strecke mit mittlerem Anspruch ausgesucht. Der Start war ein Parkplatz am Rande von Dornburg. Nach dem Wechsel der Schuhe und der Auswahl der Wanderstöcke ging es los. Die Besichtigung der Schlösser legten wir – frei nach dem Motte „Das Beste zum Schluss“ an das Ende der Wanderung.
Das erste Zwischenziel war Neuengönna, ein kleiner verschlafener Ort kurz vor Jena. Auf dem Weg dort hin, lernten wir Teresa Longhorn und Frieda Nochkeinhorn kennen.
Nach einer kurzen Orientierungsphase, gelangten wir zu einem Stempelkasten der „Natura Jenensis“ Nr. 199, wo wir uns unseren ersten Wanderstempel aus Thüringen abholten. Die Mädels stempelten auf dem Handrücken und ich in mein Skizzenbuch. Das nächste mal sind wir besser vorbereitet, vielleicht sogar mit einem Stempelheft für die Goldene Wandernadel 😉 .
Kurz vor Neuengönna machten wir eine kleine Snack-Pause, auch für Angel gab es was Kleines. Bis hier her ging es immer schön bergab. Wie der „erfahrene Wanderer“ aber weiß, muss man alles was man runtergeht auch wieder rauf.
Das nächste Zwischenziel war Zimmern. Auf dem Weg dahin machte es sich bezahlt, das wir unsere Wanderschuhe an hatten, denn im Wald konnte der letzte Regen noch nicht versickern.
Kurz vor Zimmern erreichten wir die „Knutschbank“, welche wir zur Rast nutzen.
Auf der letzten Etappe, kamen wir an der legendären Panda-Farm vorbei. Leider hatten sich die scheuen Tiere im Dickicht versteckt.
Nach der Farm wurde es kurz aufregend, denn der Weg war auf einmal zu Ende. Google ist halt auch nicht immer aktuell. Wir entschieden uns für einen kurzen Abschnitt am Feldrand und gelangten wieder auf die geplante Route.
Wieder am Parkplatz angekommen durfte Angel schon mal wieder in sein Körbchen und musste am abschließenden Kulturprogramm nicht teilnehmen. Aus Rücksicht auf die fortgeschrittene Tageszeit, verzichteten wir auf einen Besuch im Museum „Bauhaus Werkstatt Museum Dornburg“.
Der Ausblick ins Saaletal ist der krönende Abschluss für einen schöne Wandertag im Thüringer Land.
Die zahlreichen Stunden laufenden Schweißes, Tränen und Acrylfarbe zahlen sich aus. Die Teilnehmer des Malkurses „Acrylmalerei“ der Volkshochschule Delitzsch stellen derzeit wieder ihre gesammelten Werke im Landratsamt Delitzsch vor. Bis zum 11. Januar können Bilder zu den Themenbereichen „Naturliebe“, „Porträt“, „Landschaft die an den Urlaub erinnert“ und „Tänzerin“ besichtigt werden.
Einige der Teilnehmer des Kurses sind mittlerweile schon alte Hasen im Geschäft und konnten zahlreiche Kunstliebhaber mit eigenen Ausstellungen verzücken. Andere sind noch blutige Anfänger. Man sieht den Bildern aber in keiner Weise an, dass es sich bei allen Ausstellenden um Kunst-Laien oder Hobby-Maler handelt.
Seit 2008 fordert der Malkurs von Marlis Amende von den Teilnehmern Kreativität, Fleiß und eine kleine Prise Mut. Der Spaß an der Kunst und die freie Entfaltung kommen dabei aber auf keinen Fall zu kurz. Die Ergebnisse sprechen für sich und erfüllen ihre Schöpfer mit Stolz. Auch in diesem Jahr konnten wieder Erlebnisse, Fotos oder Fantasien auf der Leinwand festgehalten und für die Ewigkeit fixiert werden.
Das Kunstwerk ist eine imaginäre Insel, die rings von Wirklichkeit umbrandet ist.
José Ortega Y Gasset
Wer Interesse am Kauf eines der Werke hat, kann eine Preisliste am Empfang des Landratsamtes einsehen. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Wandbehang für Zuhause. An Detailverliebtheit und Ästhetik mangelt es den Gemälden schon mal nicht und für jedes Auge ist ein passender Blickfang dabei.
heute möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen – einen kleiner Einblick, wie ich zur Musik kam.
Die meisten die mich kennen, haben wahrscheinlich etwa dieses Bild von mir vor Augen – ein junger Mann und seine Gitarre. Doch wie bin ich überhaupt an diesen Punkt gelangt?
Im Alter von etwa 15 Jahren fragte mich meine Mutter etwas wie „Sag mal Willy, du singst doch immer den ganzen Tag und hörst so gerne Musik. Möchtest du nicht ein Instrument lernen?“. Ich wusste darauf – soweit ich mich erinnern kann, keine richtige Antwort. Mit Instrumenten hatte ich mich noch nie zuvor beschäftigt, gab es in meinem Leben doch bisher nur Freunde, Familie, Schuhe und Sport. Sie erzählte mir von einem Kurs in der Delitzscher Volkshochschule, bei dem Mann das Musizieren mit Gitarre ohne Noten erlernen könne. Ich hatte bisher kein besonderes Verhältnis zur Musik, welches über das eines normalen Teenagers hinaus ging – aber ein bisschen reizte es mich schon. Da ich in diesem Alter recht schüchtern war, bat ich sie mit mir gemeinsam am Kurs teilzunehmen.
Unterrichtet wurden wir von einem Herren, der selbst jahrelang in einer Band musizierte und so einige tolle Songs in petto hatte. Er erweckte schnell mein Interesse für das Spielen der wichtigsten Akkordfolgen in Pop- und Rockmusik, sodass ich beim Üben kaum zu bremsen war. Stundenlang verbrachte ich am Instrument und schrammelte mir die Finger wund. Ich unternahm natürlich auch Versuche dazu zu singen. Es dauerte nicht lange, da war der Gitarren-Anfängerkurs abgeschlossen und mein Ehrgeiz trieb mich in den Kurs für Fortgeschrittene. Der Grundstein für meine Liebe zur Musik war gelegt.
Es dauerte nicht lange, bis ich in meinem Freundeskreis auf Gleichgesinnte stieß und wir im Alter von etwa 17 Jahren unsere Band „Parlay“ gründeten. Teil der Band waren: Markus (Bass-Gitarre und später Klavier) Thomas (am Schlagzeug) und ich selbst (Gitarre und Gesang). Wie genau es zu dem Namen kam, weiß heute keiner mehr. Ich vermute aber, dass uns das Wort auf einem gemeinsamen Mailand Urlaub in den Sinn kam, als wir über unterschiedliche Möglichkeiten philosophierten. Dort entstand auch unser jahrelang erstes und einziges Bandfoto.
Wir bedienen uns mal eines kleinen Zeitraffers. Meinen Kollegen die musikalisch schon deutlich mehr Erfahrung auf dem Kerbholz hatten, fiel es etwas leichter, sich im Bandkontext zu bewegen. Wir schafften es aber uns gemeinsam beim Proben auf dem heimischen Dachboden des Schlagzeugers gemeinsam zu motivieren und so ein beachtliches Repertoire an Songs auf die Beine zu stellen. Wir spielten auf so einigen Stadtfesten und Familienfeiern und waren durchaus in unserer Delitzscher Region bekannt. Auf dem Plan standen hauptsächlich Coversongs, aber auch einige Eigenkompositionen.
Die Jahre vergingen wie im Fluge und so kam es, dass uns Studium und damit verbundene Umzüge etwas voneinander entfernten. Einen verschlug es nach Moskau und London, den anderen nach Dresden und ich blieb in meiner Heimat Delitzsch. Seit jeher treffen wir uns zwar noch regelmäßig als Freunde, aber nur noch sporadisch für Auftritte und Bandproben.
Genug in der Vergangenheit geschwelgt. Ich möchte nun zum eigentlichen Punkt meines heutigen Eintrages kommen: Wie stelle ich mir meine eigene musikalische Zukunft vor? Wenn ich zuvor versuchte als Solo-Musiker aktiv zu werden und auf Geburtstagen und kleineren Feiern spielte, fühlte ich mich oft etwas gefangen im Schatten meiner Band. Ein schüchterner junger Mann, der sich hinter seiner Gitarre versteckt. Ein derartiger Act ist eben was fürs Lagerfeuer oder ein Ständchen bei Omas Geburtstag, aber nichts für Stadtfeste oder große Feiern. Die Leute tanzen selten zu einem Solo-Künstler, der vor allem Balladen spielt, die gut zu seiner Stimme passen.
Darum habe ich mir in diesem Jahr überlegt, meine Einzel-Performance auf ein neues Level anzuheben und habe mir eine sogenannte Loop-Station besorgt. Diese kann verschiedene eingespielte Klänge beliebig oft wiederholen – also „loopen“, sodass mehrere Instrumente zu hören sind. Damit versuche ich einen Bandkontext zu simulieren. Ich habe Hilfsmittel für Rhythmen wie einen kleinen Sample-Player und verschiedene Percussion-Instrumente, einen Synthesizer für tiefe Bässe und große flächige Sounds und meine Gitarre für die Gesangsbegleitung und melodische Soli. Sollte ich das Bedürfnis nach einem mehrstimmigen Gesang haben, ist es außerdem möglich, die Stimme in verschiedenen Tonhöhen einzusingen und so einen kleineren Chor nachzuahmen.
Mit diesen Zutaten möchte ich nun versuchen, so oft es möglich ist Live zu spielen und die Zuhörer zu begeistern. Ich betreibe daher neben meinen „normalen“ beruflichen Tätigkeiten in der Lebensmittelbranche auch eine Instagram Seite namens „Willy’s Inn“. Diese ist auch hier auf dieser Homepage verlinkt. Schaut gerne dort vorbei um verschiedene musikalische Videos und Fotos meiner Auftritte zu entdecken. Außerdem gibt es so oft ich kann, einen wöchentlichen Live-Stream auf Twitch, bei dem ich Coversongs und eigene Kompositionen spiele und oft auch improvisiere.
Ich hoffe der kleine Querschnitt durch meinen musikalischen Werdegang hat euch gefallen und wir sehen uns auf Social Media oder noch lieber: beim Live-Musizieren in der Welt da draußen.
Für mich als „Städter“ der die ersten Jahre seines Lebens auf dem Lande verbracht hat, ist es immer wieder etwas besonderes, in die alte Heimat zurückzukehren. Man genießt die frische Luft, saugt den Duft von frisch gemähtem Gras oder abgelagertem Heu in sich auf – man hört die Hühner gackern und den Traktor brummen – und man kann förmlich das leckere Mittagessen der Großmutter vor sich sehen, mit dem sie die Familie bereits an unzähligen Festtagen verwöhnt hat.
Diesmal zog es uns für einen kleinen Arbeitseinsatz zurück ins idyllische Heimatdörfchen – die Kartoffelernte stand an. In den letzten Jahren hatten wir es zu einer kleinen Tradition gemacht, im Kreise der Familie aufs Feld zu stiefeln und uns die Hände schmutzig zu machen. Für jemanden wie mich, der die letzten fünf Jahre vorwiegend am Schreibtisch oder Klavier seine Zeit verbracht hat, löste aber schon der Gedanke an Feldarbeit erste Schweißtropfen aus.
So machten wir uns mit Traktor, Hänger, Eimern, Handschuhen und Stiefel ans Werk. Die Ernte lief etwa so ab, dass der Opa als erfahrener Kraftfahrer auf dem Traktor mit dem sogenannten – Achtung Fachterminus – „Schleuderroder“ die Kartoffeln aus der Erde katapultierte. Bahn für Bahn zog er seine Kreise, während die fleißigen Helfer in Windeseile Kartoffel um Kartoffel sammelten.
Nach etwa der Hälfte des Feldes entschloss man sich, die Jugend – alias meine Schwester Hanna – mit der Tätigkeit des Traktorfahrens vertraut zu machen. Diese wagte sich todesmutig auf den tosenden Metalldrachen und traute sich sogar einen kurzen Ausritt im Alleingang auf diesem Ungetüm zu. Sie führte die stolzen Kartoffelritter gegen Mittag zum Sieg. Schlussendlich wurde das Feld noch mit einer Art Schleppnetz (der Agrargott möchte mir verzeihen) abgezogen um verbleibendes Kartoffelkraut zu entfernen und übersehene einzelne Kartoffeln aufzudecken. Netz ist hierbei nicht der richtige Ausdruck, da es sich um eine solide Konstruktion verschiedener Metallstäbe handelt. Das Fachwort habe ich aber auch nach kurzer Google-Recherche nicht finden können.
In diesem Jahr fiel die Ernte etwas schlechter aus als üblich. Dies hatte vor allem – laut großväterlicher Einschätzung – mit den ungünstigen Witterungsbedingungen zu tun. Viel Regen hatte die Kartoffelpflanzen zu stattlicher Größe heranwachsen lassen. Die darauffolgende Trockenheit allerdings verhinderte, dass sich besonders große Knollen an den Wurzeln bilden konnten. Für ein paar leckere Mahlzeiten und als Futtermittel für die Hof-Tiere würde es aber allemal reichen.
Nichts desto trotz waren wir mit unserer Ernte zufrieden und pünktlich zum Zenitstand der Sonne rief die Großmutter zum Mittagessen. Aufgetischt wurde Kaninchenrollbraten mit Kartoffeln und Karotten – bis auf die Hackfleischfüllung alles aus eigener Zucht. Lecker! Die Liebe, welche in die Aufzucht der Pflanzen und Tiere investiert wurde spürt und schmeckt man eben einfach.
Mit schwieligen Händen und schmerzenden Beinen machten wir uns schlussendlich wieder auf den Weg zurück ins Städtchen und ließen die traute dörfliche Heimat hinter uns.
Verabschieden möchte ich mich heute mit meinem Lieblingsbild des Tages: Herzkartoffeln!
So schmeckt der Herbst im schönen Falkenberg bei Trossin – nach süßem Federweißer und herzhaftem Flammkuchen. Am 09.09.2023 lud das kleine Dörfchen in der Dübener Heide wieder zum Feiern und Schlemmen ein. Diesmal trafen sich jung und alt auf dem Gelände des hiesigen Tennisvereins um gemeinsam den Herbst einzuläuten.
Es ist beinahe eine Tradition geworden, dass ich mit Live-Musik das fröhliche Treiben untermalen darf. So schnappte ich mir in diesem Jahr erstmals meine neu erworbene Loop-Station, Gitarre und Synthesizer, um ein buntes Sammelsurium an deutschen, englischen, neuen und alten Liedern zum Besten zu geben.
Begleitet von ausgelassenem Kinderlachen auf der roten Asche des Tennisplatzes, der Musik aus meinen Lautsprechern und den angeregten Gesprächen der Gäste konnten wir allesamt einen herzlichen Abend verbringen.
Einen riesen Dank an die Veranstalter, die fleißigen Helfer und lieben Gäste!
Zu ihrem Geburtstag, ein Jahr zuvor bekam Hanna ein neues Fahrrad. Ihr erstes eigenes nicht gebrauchtes. Ich weiß nicht wer auf die Idee kam, aber auf einmal stand sie im Raum – die 100 km Radtour „Challenge“. Der ersten Anlauf wurde bereits im gleichen Jahr unternommen – Hanna hatte ihr Handy bei der Oma vergessen. Bei diesem Versuch musste Hanna in Badrina verletzungsbedingt aufgeben und Challenge wurde verschoben.
Als im Juni ’23 die Großeltern mal wieder in den Urlaub fuhren und wir uns bereit erklärt hatten am Wochenende die Hasen und Hühner zu füttern. War die Gelegenheit da, das Nützliche mit der geplanten Challenge zu verbinden.
Also ging es morgens um 10:00 los. Wir fuhren über Beerendorf, Spröda und Wannewitz in Richtung Badrina und dieses mal war für Hanna hier nicht Schluss. Es ging weiter nach Noitzsch und Hohenpriessnitz. In Gruna überquerten wir mit der Personenfähre die Mulde.
Über Laußig und Pressel ging es gerade aus nach Roitzsch.
In Roitzsch angekommen kümmerten wir uns um die Fütterung der Tiere. Die Katzen warteten schon hungrig auf ihr „Maus-Surrogat-Futter“. Die Hühner und Kaninchen erhielten frisches Wasser und ihre Tagesration an veganer Nahrung.
Aber zurück zur Challenge – in Roitzsch hatten wir ca. 40km auf der Uhr und bei direktem Weg zurück sind die 100 km nicht zu schaffen. Also radelten wir erst mal zu Tante Jana nach Dahlenberg, wo wir eine kleine Erfrischung in Form von Eis serviert bekamen. Unser nächster Halt war Falkenberg bei Oma Gisela. Hier wurden wir mit ausreichend Kalorien für die Rückfahrt versorgt. Unglücklicherweise fiel mir mein Handy runter und meine Tracking App wurde dabei gestoppt.
Nun ja, ist ja nicht weiter schlimm. Hanna’s Tracker zählte ja weiter und 2×50 sind auch 100. Also wurde die Tracker-App in Falkenberg noch einmal gestartet.
Da mir zu diesem Zeitpunkt der „beste“ Weg nach Authausen – unserem nächsten Ziel – nicht bekannt war, fuhren wir einen anderen 😉 .
Von Authausen ging es Weiter auf dem Lutherweg nach Bad Düben, wo wir heute zum zweiten mal die Mulde überquerten. Hier begann hinter der Muldenbrücke unser Weg auf dem Mulde-Radweg. Diesen fuhren wir bis Pouch und weiter am Lober-Leine-Kanal nach Benndorf. Am Ortseingang von Delitzsch eingetroffen, fehlten noch zirka 4km bis zum Erreichen des Challenge-Ziels. Also fuhren wir kurzer Hand noch ein paar kleine Umwege.
18:40Uhr wurde die Challenge mit der Ankunft in der Friedrich-Naumann-Straße erfolgreich gefinished.